Granit3
Anthroposophie

Über den Granit

 

Artikel von Michael Knöbel aus “Seminarbrief 10” – mit freundlicher Genehmigung des Autors

Granit3Granitischer Pegmatit

 

Härter als Granit…?

Granit 1aDie Schüler einer 9. Klasse ziehen am ersten Tag ihrer geologischen Reise in den Harz gegen Abend durch den Bergfichtenwald des Achtermanns dem Gipfel entgegen. Es hat am Tag geregnet und neben dem nassen glatten Hohlweg tauchen zwischen dem Dunkel der Bäume und Nebelschwaden die flach geschichteten Felsen der Breitesteinklippen auf. Es ist Granit, von der Verwitterung vieler Jahrtausende gezeichnet.Die moosbewachsenen schlüpfrigen Felsen wollen sofort erkundet und beklettert und müssen später dann auf Geheiß des Lehrers auch gezeichnet werden.

Nach einiger Zeit geht es weiter zum Gipfel. Bevor der letzte Steilanstieg durch eine Blockhalde auf die baumlose Achtermannkuppe aus dunklem Hornfels beginnt, werden einige Schüler gebeten, größere Handstücke von Granit aufzulesen und bis auf den Gipfel zu tragen. Oben angekommen eröffnet sich über den Baumwipfeln der Blick auf den südwestlich liegenden Rehberg und den gegenüber deutlich höher und näher aufragenden Brocken-Gipfel. Immer wieder ist das Panorama von ziehenden dichten Wolkenfetzen verdeckt. Was soll nun der Granit hier oben? Wir wollen seine Härte testen und mit dem schwarzen, teilweise bräunlichen Grauwackehornfels vergleichen. Zuerst wird Granit auf den Hornfels geschlagen: Das Granitstück zeigt weißliche Schlagspuren. Jetzt wird der Granit fest hingelegt und mit Hornfels kräftig bearbeitet: Der Granit zerspringt in mehrere Stücke und fliegt durch die Gegend …Wer hätte das erwartet?

 

Granit2Goethe und der Granit

Auch Johann Wolfgang Goethe untersuchte die Gesteine am Achtermann. Und im Spätsommer 1783 auf dem Rückweg vom Brocken nach Sankt Andreasberg entdeckte er zusammen mit dem Zellerfelder Vizeberghauptmann von Treba am Rehberger Graben den Kontakt des Granits mit dem Hornfels. Beide Gesteine deutete er als gleichzeitig entstanden, der innige Kontakt erschien ihm höchst bedeutungsvoll, aber sehr rätselhaft. Dreimal insgesamt besuchte Goethe den Brocken, erstmals im Hochschnee im Dezember 1777, und seine Fragmente über den Granit, 1784, sind von diesen Gipfelerlebnissen wesentlich geprägt: „Auf einem hohen nackten Gipfel sitzend und eine weite Gegend überschauend, kann ich mir sagen: hier ruhst du unmittelbar auf einem Grunde, der bis zu den tiefsten Orten der Erde hinreicht, keine neuere Schicht, keine aufgehäuften zusammengeschwemmten Trümmer haben sich zwischen dich und den festen Boden der Urwelt gelegt,… In diesem Augenblicke, da die innern anziehenden und bewegenden Kräfte der Erde gleichsam unmittelbar auf mich wirken, da die Einflüsse des Himmels mich näher umschweben, werde ich zu höheren Betrachtungen der Natur hinaufgestimmt, und wie der Menschengeist alles belebt, so wird auch ein Gleichnis in mir rege, dessen Erhabenheit ich nicht widerstehen kann. So einsam sage ich zu mir selber, indem ich diesen ganz nackten Gipfel hinabsehe und kaum in der Ferne am Fuße ein geringwachsendes Moos erblicke, so einsam sage ich, wird es dem Menschen zumute, der nur den ältesten, ersten, tiefsten Gefühlen der Wahrheit seine Seele eröffnen will. Ja, er kann zu sich sagen: Hier auf dem ältesten ewigen Altare, der unmittelbar auf die Tiefe der Schöpfung gebaut ist, bring ich dem Wesen aller Wesen ein Opfer. Ich fühle die ersten festesten Anfänge unseres Daseins; ich überschaue die Welt, ihre schrofferen und gelinderen Täler und ihre fernen und fruchtbaren Weiden, meine Seele wird über sich selbst und alles erhaben und sehnt sich nach dem näheren Himmel.

Ehrfürchtiger und authentischer (Wimmenauer)1, ist nicht über den Granit gesprochen worden, aber auch präzise Beobachtung und wissenschaftliches Urteil im Kleinen führt Goethe uns am Granit vor: „Es unterscheidet sich diese merkwürdige Gesteinsart dadurch von allen anderen, dass sie zwar nicht einfach ist, sondern aus sichtbaren Teilen besteht; jedoch zeigt der erste Anblick, dass diese Teile durch kein drittes Mittel verbunden sind, sondern nur an- und nebeneinander bestehen und sich selbst untereinander festhalten. Wir nennen diese voneinander wohl zu unterscheidenden Teile: Quarz, Feldspat, Glimmer, wozu noch manchmal einige als Schörl hinzukommen (s. Abb.). Wenn wir diese Teile genau betrachten, so kömmt uns vor, als ob sie nicht, wie man es sonst von Teilen denken muss, vor dem Ganzen gewesen seien, sie scheinen nicht zusammengesetzt oder aneinander gebracht, sondern zugleich mit ihrem Ganzen, das sie ausmachen, entstanden.” (Der Granit als Unterlage aller geologischer Bildung, 1784)

 

Granit1Gesteinskunde in der 9. Klasse

Diese zwei Seiten der Welt, die uns Goethe in seinen Ausführungen zum Granit offenbart, sind die zwei Seiten, die der Mensch von der Welt erlebt und die er zu verstehen sucht: die sinnliche Wahrnehmung des Äußeren und das innere, ideelle Erleben. Dies stellt sich besonders für den Jugendlichen in der beginnenden Oberstufe dar. Die Suche nach dem richtigen Urteil in der Diesseitigkeit der Welt, aber auch das Streben nach innerer Wahrheit, nach dem Angebundensein an den Urgrund des Daseins zeichnen den jungen Menschen in der Pubertät aus. Der Umbruch von der Kindheit zur Jugend ist ein Fall von körperlicher Harmonie und seelischer Ausgewogenheit des Kindes in der Mittelstufe in leibliche Schwere und äußere Ungeschicklichkeit, einhergehend mit eigenwillig auftauchendem Emotionalleben und oft erlittener innerer Unfähigkeit. In seinen pädagogischen Vorträgen beschreibt Rudolf Steiner die Pubertät als Geburt des Astralleibes: innere und äußere Sicherheit müssen neu und eigenständig errungen werden. Das gelingt nicht ohne Krisen; hohe Ideale treffen auf eigene seelische Unzulänglichkeit; innere Einsamkeit steht kollektiven Genusspraktiken, exzessiven Konsum- und Modeerscheinungen oder scheinbar sinnlosem Zeitvertreib gegenüber. In einem durchaus risikoreichen Prozess können innere Emanzipation und Autonomie schrittweise errungen werden. Der Lehrplan der Oberstufe kann dazu beitragen, wenn er auf die verschiedenen neu zu erringenden Ebenen der Urteilskraft altersgemäß eingeht (vgl. dazu z.B.: W. Rauthe)2.

Der Beginn der Oberstufe ist in der Regel Höhepunkt der Geschlechtsreife, der Erdenreife, die auch durch das besondere Wachstum des Skelettes angezeigt ist. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Schwere wird in verschiedener Weise durch Beschäftigung mit rein physikalisch-kausalen Gesetzmäßigkeiten auch in der Außenwelt aufgesucht und so objektiviert, beispielsweise mit der Mechanik in der Physik, in der Menschenkunde des Skeletts und der Sinnesorgane und in der Auseinandersetzung mit den Gesteinen, eben der Geologieepoche.

Nicht nur das Nachvollziehen der verschiedenen Druck- und Scherungskräfte, die zur Auffaltung von Gebirgen an den Rändern kontinentaler Platten führen, oder das entstehende Verständnis eines sich explosiv entfaltenden Vulkanausbruchs, wenn heiße aufsteigende Magmen auf Grundwasser treffen, helfen die Urteilsfähigkeit zu entfalten. Vielmehr wirken hier das Abwiegen verschiedener Gesteine in der Hand, beispielsweise von Gabbro und Bimsstein, das Herausmeißeln von Fossilien aus einer Kalkplatte oder das Zertrümmern eines nordischen Granitfindlings, um an den frischen Bruchstellen die Mineralzusammensetzung besser zu erkennen, oder— noch einfacher— das Erklettern von Felsen oder Erkunden von Höhlen!

 

Goethesche Methode?

Für den Lehrer bleibt jedoch die Aufgabe, den Lehrstoff nicht nur äußerlich diesseitig (für Prüfungen!) zu beherrschen, sondern auch seinem Gehalt nach zu durchdringen und somit auch seelisch den Schülern eine breite Anknüpfung zu bieten. Gerade die didaktische Klugheit vieler Lehrmaterialien und Medien lässt inzwischen die meisten Thema spektakulär und leicht darstellen. Und die reichlichen Aufgaben des Lehrers führen dazu, dass er, auf Sicherheit bedacht, gerne auf vorgefertigte Unterrichtseinheiten zurückgreift. Allein erreicht er damit nicht die innere Erwärmung, die die Inhalte für die Schüler transparent machen und die unausgesprochen von den nach Idealen strebenden Jugendlichen erwartet werden.

Sinnlich Erfahrbares als Schrift einer Schöpfung zu erleben war Goethes Anliegen. An Frau von Stein schreibt er in Bezug auf seine geologischen Bemühungen auch 1784: „Die große und schöne Schrift sei immer lesbar und nur dann nicht zu entziffern, wenn die Menschen ihre kleinlichen Vorstellungen und ihre Beschränktheiten auf unendliche Wesen übertragen wollen.” Goethe suchte nach einem Gesetz, das aller Gesteinsbildung zugrunde lag und mit dem er die verschiedenen Gesteine in ihrer Entstehung erfassen konnte. Das Prinzip, die Idee aller Gesteine, das Urgestein, findet er im Granit.

Ebenfalls an Frau von Stein heißt es: „Der einfache Faden, den ich mir gesponnen habe, führt mich durch alle diese unterirdischen Labyrinthe gar schön durch und gibt mir Übersicht selbst in der Verwirrung.3

Lässt sich dies nicht auf die Situation des Jugendlichen übertragen? Diesen Faden würde jeder Lehrer sicher gerne an seine Schüler austeilen! Zudem, wenn es gelänge, so einen „einfachen Faden” zu gewinnen, verspräche es auch eine gewisse Ökonomie des Unterrichtens, denn das einmal gefundene Prinzip erleichtert auch den Zugriff auf Neues!

 

Über den Granit

Mit der Frage „Ist der Granit ein Urgestein?” wenden wir uns seiner Zusammensetzung zu. Zunächst die Feldspate: Sie bilden kleinere oder größere, weißliche, rötliche, braune oder violette kantige Kristalle mit spiegelnden Spaltflächen. Je nach Farbe und Kristallisation bestimmen sie wesentlich das Aussehen der verschiedenen Granite. Die Mineralogen unterscheiden verschiedene Feldspatvertreter: den Kalifeldspat (Kali-Tonerdesilikat, den Orthoklas), den Natron- und Kalkfeldspat (Natron- bzw. Kalk-Tonerdesilikat, die Plagioklase). Zwischen diesen Formen gibt es verschiedenste Übergänge, deren genaue Bestimmung nur im Labor möglich ist.

Der Quarz dagegen ist oft durchscheinend und sehr hart, er bricht wie Glasscherben in muscheligen Bruchflächen; glatte Kristallformen wie bei einem Bergkristall zeigt er im Granit nicht. Chemisch besteht er einheitlich aus Siliziumoxid.

Der Glimmer ist das weichste der drei Mineralien, von einem glimmerreichen Handstück bleiben bei Berührung oft schon feine spiegelnde Plättchen auf der Haut. Er ist blättrig, äußerst fein spaltbar und bei größeren Kristallblättchen zeigt sich eine erstaunliche Elastizität. Neben dem dunklen Biotit gilt der helle, silbrig spiegelnde Muskovit als bekanntester Vertreter.

Granit 2

Schaut man nun in einfacher Weise auf die Verwitterung des Granits, wie es in einer Epoche der 9. Klasse möglich ist, so zeigt sich, wie tief sich das granitische Prinzip in der Welt wieder findet:

Granit4Alle Feldspate verwittern unter Einfluss von Feuchtigkeit in zwei unterschiedliche Bestandteile: Einerseits werden leicht lösliche Teile mit dem Wasser unsichtbar fortgeführt (Ionen!), andererseits entstehen durch Umwandlung Tonminerale, die an Ort und Stelle bleiben (auf dem Feld!) und so wesentlich zur Bodenfruchtbarkeit beitragen. Von den Ionen wird das Kalium meist sofort als Pflanzennährstoff von den Wurzeln aus dem Bodenwasser aufgenommen. Natrium-Ionen gelangen über die Flüsse bis ins Meer, wo sie im Meersalz in Erscheinung treten. Der größte Teil des Natriums im menschlichen Blut stammt aus der Verwitterung von Feldspat! Calcium-Ionen, aus dem Kalkfeldspat, werden vor allem von panzer- und schalenbildenden Boden- und Wasserorganismen aufgenommen; über die Nahrungskette dienen sie schließlich zum Aufbau der Skelette der höheren Tiere und des Menschen.

Der Glimmer verwandelt sich bei der Verwitterung nahezu vollständig in Tonminerale. Ihre Bedeutung im Boden ist gebunden an die große Oberfläche, die auch der Glimmer schon zeigt. Die sogenannten Tonkolloide binden an ihren Oberflächen die Nährstoffe locker, giftige Schwermetalle eher fest, überschüssige Säuren werden gepuffert und Wasser wird für die Pflanzen in optimaler Weise gebunden, wenn der Boden auch einen entsprechenden Sandanteil hat. (Einige dieser Zusammenhänge sind den Schülern aus dem Gartenbauunterricht bekannt, andere werden in den Chemie- und Biologieepochen der folgenden Klassen vertieft.)

Der Quarz bietet der Verwitterung den größten Widerstand! Das ist schon zu spüren, wenn man beispielsweise mit den Fingern über die Oberfläche einer alten gehauenen Skulptur streicht: sie ist rau, dies kommt durch die an der Oberfläche hervorstehenden Quarzkristalle, um die herum der Glimmer und Feldspat längst verwittert sind. Wird der Quarz schließlich aus dem Granit freigesetzt, so überdauert er den buchstäblich aufreibenden Transport in Bächen und Flüssen. Seine große Härte lässt ihn sich behaupten und schließlich wird er, rund geschliffen als heller Sand, an Flussufern und am Meeresstrand abgelagert.

Während der Feldspat Lebensgrundlage schafft, Form und Gestalt quasi opfert, behauptet der Quarz seine Form. Der Glimmer vermittelt zwischen beiden und bringt sie in der Bodenbildung zum Ausgleich!

Granit 4

Granit als Urgestein

Von den einseitigen Verwitterungsprodukten des Granits ausgehend, sind auch die großen Gruppen der Sedimentgesteine prinzipiell denkbar: Salz und Kalkgesteine, Tonschiefer und Grauwacke, Sandstein und Quarzit kann man sich in ihrer Ablagerung und Verfestigung vorstellen. Im Sinne Goethes lassen sich auch, direkt vom Granit ausgehend, in den drei benannten Richtungen Übergänge von Gestein zu Gestein finden, die die Bildungstendenz der mineralischen Natur aufzeigen. Goethes Steinsammlungen zeugen davon.4 In diesem Sinne kommt der Granit der Idee des Urgesteins wirklich sehr nahe. Und in der Tat, unsere heutigen Kontinente bestehen in ihren unteren Schichten aus Granit, und die meisten darüber abgelagerten Sedimente sind seine Verwitterungsprodukte, in langen Zeiträumen entstanden. Die tiefsten bekannten Schichten der Erde, die ozeanischen Krusten und der darunter liegende äußerste Erdmantel sind allerdings nicht granitischer, sondern dunkler basaltischer Zusammensetzung! Darin gleichen sie außerirdischen Gesteinsbildungen, wie sie in Steinmeteoriten oder als Mondgestein vorkommen. Der leichtere Granit, der hauptsächlich die kontinentale Kruste bildet, ist offenbar einzig auf der Erde vorhanden; höchstwahrscheinlich war und ist seine Entstehung an die Beteiligung von Wasser gebunden (vgl. W. Wimmenauer). Genau wie den Granit findet man Wasser in größeren Mengen nur auf der Erde!

Auch der eingangs erwähnte Hornfels verdankt — wie man heute annimmt — seine Entstehung dem Granit: Die granitisch-plutonischen Massen trafen auf Gesteinsschichten aus Sand- und Tonsedimenten. Diese Grauwacken schmolzen bei dem Kontakt von unten auf, und sie härteten besonders durch. Dadurch entstanden über dem Granit Kappen aus Hornfels, die das Urgestein vor früh einsetzender Erosion schützen, wie sie dies am Achtermann heute noch tun.

Im Laufe eines Gesprächs mit Johannes Daniel Falk gibt Goethe diesem ein Stück Granit, das er als Produkt des „ältesten Gesetzes” in der Natur bezeichnet. „Betrachten Sie mir fleißig die Übergänge, worauf am Ende alles in der Natur ankommt. Etwas, wie Sie sehen, ist da, was einander aufsucht, durchdringt und, wenn es eins ist, wieder einem Dritten die Entstehung gibt. Glauben Sie nur: hier ist ein Stück von der ältesten Urkunde des Menschengeschlechts. Den Zusammenhang aber müssen Sie selbst entdecken. Wer es nicht findet, dem hilft es auch nichts, wenn man es ihm sagt.Granit 3

Urgestein, Wasser und Mensch, einzigartig in der Welt, das kann auch 9.-Klässler interessieren… Die Wasserhülle der Erde ist Thema der Geographie der 10. Klasse.5

Die Abfolge der chemischen Stoffe des Granits, wie sie bei seiner Verwitterung zu Tage treten, tauchen in gleicher Folge in den Gruppen des Periodischen Systems der Elemente auf und werden in der 11. und 12. Klasse aufgegriffen, um die Frage nach der Entstehung der Materie zu stellen.

In der Zoologieepoche der 12. Klasse werden die Gesetzmäßigkeiten der Evolution und die Entstehung des Menschen bearbeitet. Den Grund für diese und weitere Epochen legt die Geologie, und dankbar sind Lehrer und Schüler, wenn es gelingt, einen einfachen Faden zu spinnen.

zur letzten Abbildung:
Die in der Verwitterung des Granits aufgezählten Elemente treten im Periodensystem der chemischen Elemente in ähnlicher Ordnung auf. Dadurch macht der Granit die linke Seite des periodischen Systems anschaulich: K-, Na-, Ca-Ionen, Al als Tonmineral: Aluminiumoxid, Si als Quarz: Siliciumoxid

 

Michael Knöbel ist Dozent am Seminar für Waldorfpädagogik Hamburg

 

Quellenangaben:

1 Wesentliche Anregungen verdanke ich den Ausführungen von Prof. Wolfhard Wimmenauer: Zwischen Feuer und Wasser, Urachhaus, 1992,
  und: Der Granit — 200 Jahre nach Goethe, in: Tycho de Brahe Jahrbuch für Goetheanismus, 1994, Tycho Brahe Verlag
2 Wilhelm Rauthe: Stufen der Urteilskraft, in: Zur Menschenkunde der Oberstufe, Manuskript
3 zitiert nach Rudolf Steiner: Goethes Naturwissenschaftliche Schriften, Das geologische Grundprinzip Goethes, GA 1
4 Dankmar Bosse: Die Metamorphose des Granits, 1994, Verlag Freies Geistesleben
5 Wolfgang Schad: Würde der Dinge – Freiheit des Menschen, Urachhaus, 1983

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert