
Gesundheit oder Freiheit? Die Coronakrise als Herausforderung für die Debattenkultur

Vortrag von Stefan Padberg
Die Coronakrise offenbart eine überraschende Schwäche der Dialogkultur in allen Bereichen der Gesellschaft. Fast überall können sich nur noch Gleichgesinnte wirklich ungezwungen miteinander austauschen. Ist dies „normal“ in einer Pandemie und eine Ausnahmesituation? Oder ist dieser Zerfall eines gemeinsamen Diskursraums eine erwartbare Signatur postmoderner Lebensverhältnisse, die uns auf längere Zeit begleiten wird?
Der Vortrag gibt eine Übersicht über die Debattenfelder und zeigt, dass eine sozial maßgebende Antwort auf die Frage, wie gesundheitliche Vorsorge und Freiheitsrechte in einen Ausgleich gebracht werden können, gefunden werden kann in dem Maße, wie eine tabulose Debatte in der Gesellschaft möglich ist. Eine gute Debattenkultur könnte sich als notwendige Voraussetzung für eine soziale Stärkung der Resilienz in der Gesellschaft erweisen.
Dipl.-Ing. Stefan Padberg, Jahrgang 1959. Geschäftsführer im Institut für soziale Gegenwartsfragen („Sozialimpulse“) und freiberuflicher Programmierer.
Aufgewachsen in Freiburg/Br. Informationstechnik-Studium und Berufstätigkeit in Hamburg. 1990 Begegnung mit Anthroposophie, Ausbildung zum Sozialtherapeuten, langjährige Tätigkeit in der psychiatrischen Nachsorge in Wuppertal. Seit 2000 Mitarbeiter bei Mehr Demokratie. Angeregt durch die Finanzkrise intensive Beschäftigung mit sozialökonomischen Themen, Studiengang Sozialgestaltung am Institut für soziale Gegenwartsfragen in Stuttgart. Seit 2020 als Geschäftsführer am Institut tätig. Verschiedene Artikel und Vorträge auf den Gebieten Demokratieentwicklung, Europa, Künstliche Intelligenz und Soziale Dreigliederung.
Eintritt: 10 €
Kartenreservierung unter info@rudolf-steiner-haus.de
Rudolf Steiner Haus Hamburg